Wer den Umstieg vom alten Entgeltnachweis (Kopie von DF01, pflegbar mit Transaktion PE51) auf eine neuere Variante in Erwägung zieht steht zunächst einmal vor folgender Entscheidung: Nehme ich
a) die SAP_PAYSLIP_DE- Vorlage in HRFORMS, die auf Smart Forms basiert oder
b) SAP_PAYSLIP_DE_P, welche ein PDF-basiertes Formular ist?
Die Aussage der SAP ist recht eindeutig in Hinweis 1415445 – FAQ HRForms Entgeltnachweis – Punkt 7: SAP_PAYSLIP_DE ist ein Auslaufmodell. Man erkennt das übrigens in der Transaktion HRFORMS nur am Layouteditor, was jetzt was ist – Formbuilder steht für PDF, SAP Smart Forms für Smart Forms.
Um PDF zu generieren müssen die Adobe Document Services laufen – also ist eventuell noch basisseitig etwas zu tun – siehe Hinweis 1415445 – FAQ HRForms Entgeltnachweis – Punkt 5.
Wenn man nach all den Vorüberlegungen und und Vorbereitungen dann soweit ist kann man sich an die Anpassung des neuen Formulars machen. Zunächst kopiert man das Formular in den Kundennamensraum und aktiviert die einzelnen Komponenten – möglicherweise nacheinander, die ABAP Dictionary Struktur (das Infonet), die Formulardefinition und das Druckprogramm.
Soweit so gut. Das Logo läßt sich im Editor noch relativ leicht ändern doch dann beginnt die Feinarbeit mit der zentralen Frage „wie bekomme ich die Lohnarten dahin wo ich will“ – möglichst modifikationsfrei und im Standard?
Im Layout-Editor läßt sich da nicht viel machen. Deshalb ist es gut Folgendes zu wissen:
– Es gibt noch das Fenster MAIN (wie im alten Formular) mit den Blöcken
Was in diese Blöcken erscheint wird im Infonet definiert. Für Kundenlohnarten besonders interessant sind die Blöcke: Basisbezüge, Zusätze, Zeitbezüge und Netto.
Basisbezüge: Hier erscheint der Infostar BASISBEZUEGE und der Infostar ZUSAETZE.
Wenn man im Infonet den Infostar aufklappt sieht man auch die Selektionen
BASISBEZUEGE selektiert alle Lohnarten mit Ausprägung 2 in Auswertungsklasse 02, einzelne Lohnarten können dann über die Selektion WAGETYPE separat ausgeschlossen werden obwohl sie die richtige Ausprägung haben.
Die Lohnarten erscheinen immer in der Spalte Betrag wenn sie ins Gesamtbrutto gehen, ansonsten in Zusatz.
Ins Gesamtbrutto gehen Lohnarten wenn sie Kumulation 1 haben oder über die Summenlohnart EBRL in die / 10E laufen oder nach der neuen Logik über das BADI und die Schlüsselung in V_T5D38 als zum Gesamtbrutto gehörig klassifiziert sind.
ZUSAETZE wählt einzelne Lohnarten aus und stellt sie zusammen mit den Basisbezügen dar. Die Darstellung hängt vom Sortierschlüssel ab!
Die erste Spalte im rechten Block ist der Sortierschlüssel. Die Dokumentation dazu befindet sich bei dem Include Hinweis 1545839 – RPCEDTD0_HRFORMS_INIT: Dokumentation – oder eben an dem Hinweis. Zum Beispiel gibt es 78 für Lohnarten ohne Ausprägung 2 die in der Spalte Betrag erscheinen sollen und ins Gesamtbrutto addiert werden (die AG-Aufwände Nettozusage /5B0 – /5BA könnte man zum Beispiel so schlüsseln).
Zusätze: Erscheinen jetzt mit unter Basisbezügen
Zeitbezüge: Hier erscheinen alle Lohnarten mit Ausprägung 03 in Verarbeitungsklasse 02
Netto: Hier kommen die Infostars ABZUEGE und ABZUEGE2 ins Spiel. Auch diese werden in der Anzeige abgemischt. Das Prinzip ist ganz ähnlich wie bei den Basisbezügen – ABZUEGE nimmt alle Lohnarten mit Ausprägung 01 in Auswertungsklasse 02 und schliesst einzelne Lohnarten aus. ABZUEGE2 nimmt einzelne Lohnarten – auch hier ist der Sortierschlüssel wichtig – 21 und 41 führen zu Vorzeichenumkehr.
Summenlohnarten: im ersten Bild der Formularpflege unten rechts auf dem Reiter „Summenlohnarten“ kann man festlegen welcher Schlüssel für Tabelle T596J gewählt werden soll. SAP empfiehlt die Schlüsselung CEDT wie der Standard, da die beiden Tabellen dann intern abgemischt werden und keine weitere Konfiguration im Layout mehr nötig ist – Hinweis 1415445 – FAQ HRForms Entgeltnachweis – Punkt 9.